Dialysepraxis Spandau
Hohenzollernring 160
13585 Berlin
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Über die Nieren

Die Nieren erfüllen in unserem Körper eine sehr wichtige Funktion – sie besitzen die Fähigkeit, Abbauprodukte des Stoffwechsels aus dem Blut zu entfernen und mit dem Harn auszuscheiden. Nierenerkrankungen beinhalten, daß es zum Untergang von Nierengewebe kommt, man spricht von „Nierenversagen“ – dieses kann plötzlich einsetzen (akutes Nierenversagen) oder mit einem schleichenden Funktionsverlust einhergehen (chronisches Nierenversagen). Viele Nierenerkrankungen verlaufen langsam und stumm, die Nierenfunktion wird zunächst von dem verbliebenem gesunden Nierengewebe übernommen und es kann Jahre dauern, bis die Nierenschädigung erkennbar wird. Der Patient bemerkt zumeist eine vermehrte Müdigkeit, Appetitverlust, Hautjucken und Kopfschmerzen, eventuell Veränderungen des Urins oder der Urinmenge. Da die Nieren auch an der Regulation des Wasserhaushaltes und des Blutdruckes beteiligt sind, könnte auch die Einlagerung von Wasser (Ödeme) in den Händen, Beinen oder im Gesicht auf eine Nierenerkrankung hinweisen. Neben Ausscheidung und Entgiftung sind die Nieren über die Bildung verschiedener Hormone an Blutbildung (Erythropoietin, „EPO“), Knochenstoffwechsel (Vitamin D) und Blutdruckregulation (Renin) beteiligt. Wenn bei einer weit fortgeschrittenen Niereninsuffizienz die harnpflichtigen Stoffe nicht mehr in ausreichendem Umfang ausgeschieden und die Folgeerscheinungen nicht mehr medikamentös behandelt werden können, müssen sich die Patienten einer Nierenersatztherapie, „Blutwäsche“ (Dialyse) oder einer Nierentransplantation unterziehen, um am Leben zu bleiben.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Die Ursachen für Nierenerkrankungen sind vielfältig. Sehr häufig führen eine Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und/oder ein langjähriger Bluthochdruck über viele Jahre zu einem Verlust der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz). Bei Patienten mit Diabetes mellitus weisen Eiweiße im Urin oder ein entgleister Bluthochdruck mit Ödemen auf eine erste Nierenschädigung hin. Darüber hinaus verursacht ein nicht oder unzureichend behandelter Bluthochdruck als solcher ebenfalls Nierenschäden.

Auch eine Entzündung der Nierenkörperchen - eine sogenannte Glomerulonephritis - kann sich durch das Auftreten von Eiweiß und Blut im Urin, von Bluthochdruck und Ödemen bemerkbar machen. Seltenere Ursachen für Nierenerkrankungen sind immunologischer Natur, d. h. ihnen liegen sogenannte Autoimmunerkrankungen, wie z. B. der Lupus erythematodes oder die Wegener'sche Granulomatose, zugrunde. Desweiteren gibt es angeborene Nierenerkrankungen, wie z. B. die familiär gehäuft auftretenden Zystennieren, und natürlich auch durch Bakterien, Viren und Medikamente (z. B. Schmerzmittel oder Röntgen-Kontrastmittel) hervorgerufene Nierenschäden.

Wenn bei Ihnen solche Symptome, wie Ödeme an Händen, Füßen und im Gesicht, der Nachweis roter Blutkörperchen oder von Eiweiß im Urin oder ein schwer behandelbarer Bluthochdruck auftreten, wird Ihr Hausarzt Sie zu einem Nephrologen überweisen.

Nierenmodell
 Schematische Darstellung der Nieren
 © Dialyse in 13585 Berlin Spandau, Bettina Windrich, Dr. Simone Thiermann